Deutschland erhält Steuerbefreiung für Ryder Cup 2022

Gute Nachrichten für die Verantwortlichen der deutschen Ryder Cup Bewerbung für 2022. Der Fiskus hat seine Meinung geändert und gewährt nun doch eine Steuerbefreiung, ähnlich wie bei der Fußball Weltmeisterschaft 2006. Damit sind die Chancen auf ein Spätsommermärchen 2022 deutlich gestiegen. Sollte der Zuschlag tatsächlich an Bad Saarow gehen erhält der Veranstalter eine Sonderbehandlung, wie das Land Brandenburg mitteilte. Damit kam es bezüglich des Stellenwerts von Golf offensichtlich zu einem Umdenken. Der nächste Ryder Cup wird 2016 im Hazeltine National Golf Club in Minnesota ausgetragen. Beim Buchmacher Comeon gelten dabei die Amerikaner mit einer Quote von 1,80 als Favorit. Auf pokererfahrungen.net erfahren Wettfans, wie sie mit einem attraktiven Bonus loslegen können.

Positive Signale auch vom DFB

Claus M. Kobold, Präsident des Deutschen Golf Verbandes (DGV) zeigte sich erfreut darüber, dass es gelungen sei, „die Bedeutung des Golf Sports in Deutschland positiv hervorzuheben“. Wie Kobold am Rande des Solheim Cups in St. Leon-Rot mitteilte habe er während des Bewerbungsprozesses von den Spitzenverbänden des Deutschen Olympischen Sportbundes ein positives Votum erhalten. Sogar der DFB, seines Zeichens der weltweit mitgliederstärkste Verband habe ein Schreiben gesendet. Der Präsident hob zudem die „unbeschreibliche Leistung“ der letzten Tage und Wochen positiv hervor.

Golf liegt vor Schwimmen und Tischtennis

Vor wenigen Wochen waren die Aussagen des Bundesfinanzministeriums noch wie ein Schlag ins Gesicht wahrgenommen worden. Im Nachrichtenmagazin Spiegel hatte das Ministerium verlauten lassen, dass es ich bei Golf um eine absolute Randsportart handelt, die nur von einer Minderheit der Bevölkerung ausgeübt wird. Bei Betrachtung der nackten Zahlen ergibt sich jedoch ein anderes Bild. So zählte der Deutsche Golf-Verband (DGV) 2014 insgesamt 637.735 Mitglieder und ist damit der zehntgrößte Sportverband in Deutschland. Damit liegt Golf noch vor anderen Sportarten wie Tischtennis (12.), Schwimmen (13.) oder dem Skiverband (14.). In den Top 50 lagen insgesamt 22 olympische Fachverbände hinter dem DGV.

Bewerbung für 2018 war gescheitert

Deutschland hatte sich bereits für die Austragung des Ryder Cups 2018 beworben. Ein Grund für das Scheitern war die Ablehnung des Finanzministeriums für eine Steuerbefreiung. Dies sollte beim Rennen um die Austragung 2022 nun kein Problem mehr sein. Marco Kaussler, Geschäftsführer der Ryder Cup Deutschland GmbH, freute sich über das Umdenken. „Deutschland habe erkannt, welche positiven Aspekte und Auswirkungen der Ryder Cup für das Land hat“. Allerdings sei die Steuerbefreiung nur ein Teil der Bewerbung. Ziel muss es nun sein die Stärken nochmals im Detail herauszuarbeiten. Mit Deutschland haben sich auch Österreich, Italien und Spanien um eine Austragung des Ryder Cup 2022 beworben.

Der Ryder Cup findet alle zwei Jahre im Wechsel in den USA und Europa statt. Dabei treten die besten Golfer aus den Amerika und Europa in einem mehrtägigen Wettkampf gegeneinander an. Obwohl es dabei nicht um Preisgelder, sondern lediglich ums Prestige geht, hat sich der Wettbewerb zum wichtigsten Mannschaftsturnier für Golfer weltweit entwickelt. Bei den letzten drei Austragungen zwischen 2010 und 2014 konnten jeweils die europäischen Golfer den Sieg erringen. Gespielt werden jeweils 28 Partien über maximal 18 Löcher. Der Sieger bekommt jeweils einen Punkt, ein Unentschieden wird mit einem halben Punkt belohnt.