Golf-Training – Das Handicap effektiv verbessern

Wer in einem Sport glänzen will, für den führt kein Weg an einem effektiven und taktischen Training vorbei. Die entsprechenden Methoden, die dabei angewandt werden, unterscheiden sich allerdings deutlich und jeder Sportler und Trainings-Experte hat seine eigenen Vorstellungen davon, wie ein optimales Trainingsprogramm aussehen soll. Dies ist auch im Golf nicht anders. In einem Sport, bei dem besonders die Präzision, aber auch gezielte Kraft und Geschicklichkeit eine Rolle spielen, müssen entsprechend auch unterschiedliche Trainingsmaßnahmen in einem guten Zusammenspiel koordiniert werden. In diesem Artikel werden wir ein paar der klassischen Trainingsmethoden, aber auch einige außergewöhnliche Maßnahmen vorstellen, mit denen auch Sie Ihr Handicap nachhaltig nach unten korrigieren können.

Der Abschlag

Den Anfang macht eine Trainingsmethode, die jeder Golfer kennt: Die Driving Range. Neben einer zumindest groben Kenntnis des aktuellen Golfreglements ist die fundamentalste Fähigkeit eines Golfspielers der Abschlag. Wer den Ball vom Tee nicht zielsicher in Richtung Grün schlagen kann, braucht sich nicht auf den Platz zu stellen und hat dort nach Golf-Etikette auch nichts verloren. Daher führt der Weg eines jeden Anfängers zur Driving Range, einer großen Wiese, an der mittlere und weite Abschläge geübt werden können. Diese ist mindestens 220m lang und 100m breit oder alternativ hoch-umzäunt, damit fliegende Bälle für unbeteiligte andere nicht zu gefährdenden Flugobjekten werden. Die Driving Range ist ein Bereich, den Golfer unabhängig von Platzzeiten und -reife besuchen können, um dort ungestört trainieren zu können.

Für kurze Schläge, sogenannte „Putts“, gibt es ebenfalls spezielle Übungszonen („Chipping-“, „Pitching-“ oder „Putting Greens“). Diese erlauben es, mit eigenen Bällen wieder und wieder Schläge auf dem Grün oder aus einem Sandbunker heraus zu üben. Außerdem können unter realen Bedingungen gezielt Situationen nachgestellt werden, die unter Umständen bei einem echten Spiel nur selten vorkommen, dafür aber besonders herausfordernd sind.

Die Simulation

Um möglichst nah an das reale Spiel heranzukommen, bieten in der heutigen Zeit der Virtualisierung viele Hersteller von Golf-Trainingsmethoden auch Trainingsinstrumente an, die eine immer realistischere Simulation von Golf ermöglichen. Diese gibt es in allen Qualitätsstufen und reichen von wenigen Hundert bis zu vielen Tausend Euro. Im Profibereich gibt es sehr effektive Installationen, die den Spieler beinahe glauben lassen, er befinde sich tatsächlich auf einem realen Golfplatz – er taucht immersiv in den Sport ein.

In der Regel sind solche Installationen groß, sehr teuer und Trainingszentren oder großen Golfplätzen vorbehalten. Einige golfbegeisterte Erfolgssportler besitzen einen solchen Simulator allerdings auch selbst, wie zum Beispiel Pokersport-Profi Daniel Negreanu, für den Golf neben den Karten zu einer wahren Leidenschaft geworden ist. In seinem Simulator trainiert er zum Abschalten nach einem nervenaufreibenden Turnier entspannt sein Golf-Handicap. Für eine weniger immersive Simulation müssen allerdings keine Tausende Euro investiert werden.

Am unteren Ende des Angebots befinden sich sehr einfache Basis-Geräte, die an den eigenen Computer angeschlossen werden können. Sie umfassen einen Ball, der an einem kurzen Seil befestigt ist und mit dem Golfschläger geschlagen werden kann. Der Schlag wird anschließend analysiert und kann entweder auf einem virtuellen Golfplatz umgesetzt werden und/oder es werden detaillierte Informationen angezeigt, die Korrekturen bei der Haltung des Körpers oder des Schlägers ermöglichen. Insbesondere bei der Meisterung der verschiedenen Phasen eines Golfschlags sind spezielle Geräte eine gute Hilfe als Alternative zu einem realen und erfahrenen Golflehrer. In einigen Fällen sehen die virtuellen Kamera-Augen eines solchen Gerätes sogar mehr als ein menschlicher Trainer, was dem Golftraining vor allem in Zukunft noch viele neue Möglichkeiten erschließen kann.

Mehr als nur körperlich

Golf ist ein Sport, der nicht nur durch körperliches Training gemeistert wird. Stattdessen gehört auch eine ganze Reihe an psychologischen und taktischen Maßnahmen zu einem guten Spiel und zu einem hervorragenden Spieler dazu. Oft liegen zwischen zwei Gegnern ein unterschiedliches Handicap und dennoch schlägt der auf dem Papier schwächere Golfer seinen technisch überlegenen Gegner. Dies liegt nicht immer an der Tagesform, sondern kann auch ganz einfach das Ergebnis einer psychologischen Überlegenheit des technisch Schwächeren sein. Methoden, die mental trainiert werden können, sind:

  • • ein selbst- und zielsicheres Auftreten, welches dem Gegenüber Expertise und Überlegenheit signalisiert,
  • • eine Art Gebietsverteidigungsverhalten, das zeigt, dass das Gegenüber sich beweisen muss,
  • • eine Kenntnis des Gegners – hat man es mit einem guten Spieler zu tun, ist dieser möglicherweise auf bestimmte Situationen spezialisiert oder nach einem kürzlichen Turnier konditionell oder in der Konzentration angeschlagen,
  • • eine Strategie, die nicht immer die Opportunität an erste Stelle setzt: Manchmal lohnt es sich auf dem Gegenüber ein knappes Loch „zu schenken“, um durch einen missglückten Versuch kein Unvermögen zu demonstrieren.

Fazit

Wie wir Ihnen in diesem kurzen Artikel demonstriert haben, gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, das eigene Handicap beim Golf effektiv aufzupolieren. Die klassischen Übungsmethoden führen wie schon seit Jahrhunderten nach draußen auf eine Driving Range, ein Übungs-Grün oder auf einen Kurzplatz, der aufgrund seiner geringeren Länge der Spielbahnen nicht für Turniere qualifiziert ist und daher zur Übung bereitsteht. In der heutigen Zeit gibt jedoch auch noch weitere Möglichkeiten, effektives Training zu betreiben. Mithilfe von technischen Geräten und Installationen kann eine reale Golfumgebung virtuell in einem Golfsimulator nachgestellt werden, um so auch zu Hause eine perfekte Trainingsumgebung schaffen zu können. Damit sind auch Ihnen unter Verwendung des notwendigen Kleingelds keine Trainings-Grenzen gesetzt.