Warum sollte man Golf spielen?

In den Köpfen vieler Menschen gilt Golf vermutlich noch immer als Altherrensport. Dabei hat sich das in den letzten Jahren stark geändert. Es gibt unzählige Gründe, warum Golf auch etwas für junge Menschen ist. Doch was spricht eigentlich für den Sport?

Golfer leben länger?
Bewegung ist immer gut für die allgemeine Gesundheit. Beim Golfen ist man jedenfalls sehr viel in Bewegung, denn allein eine Runde mit 18 Löchern zieht sich meist über mehrere Stunden. Wer in einem moderaten Tempo fünf Stunden auf dem Golfplatz unterwegs war, merkt danach, dass er sportlich aktiv war. Eine kontinuierliche Bewegung an der frischen Luft ist mit das Beste, was man dem eigenen Körper geben kann. Bei einer solchen Runde verbrennt man dazu noch bis zu 2.000 Kalorien. Es gibt mittlerweile schon einige Studien, die untersucht haben, wie sich Golf auf die allgemeine Gesundheit auswirkt. Demnach haben gerade ältere Golfer ein bis zu 40 Prozent niedrigeres Sterberisiko im Vergleich zu Gleichaltrigen, die kein Golf spielen. Zudem werden Golfer im Schnitt bis zu fünf Jahre älter, was definitiv ein gutes Argument für den Sport ist. Wer sich eine Golf Fernmitgliedschaft gönnen möchte, sollte damit also nicht allzu lange warten.

Sport für den Kopf
Bei den meisten Sportarten gibt es keinen konkreten Austausch mit dem Gegner oder den Mitspielern. Beim Golf sieht das anders aus, denn von Loch zu Loch ist man mit den Mitspielern unterwegs und kann sich über verschiedenste Themen austauschen. Dabei muss es nicht immer nur um Golf gehen, auch wenn man hier von der gegenseitigen Expertise profitieren kann. Grundsätzlich sind hier keine Themen tabu und durch den regen Austausch ist der Kopf immer aktiv und man kann völlig neue Denkansätze fördern.

Keine finanzielle Hürde mehr
Lange hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass man reich sein muss, um aktiv Golf spielen zu können. Ein Spiel für die Reichen der Gesellschaft und nichts für den Normalo. Das hat sich mittlerweile gänzlich geändert, denn selbst das Erlernen des Sports ist erschwinglich geworden. Das Equipment ist auch keine große Hürde mehr, denn sehr gute Schlägersets gibt es heute schon ab rund 300 Euro. Dabei kann man leicht von Angeboten profitieren, die exakt auf Anfänger abgestimmt wurden. Die meisten Klubs bieten auch Schnupperkurse für Neulinge an, die Gefallen an dem Sport gefunden haben, sich aber noch nicht sicher sind, ob sie diesen auch langfristig ausüben wollen. Wenn man ihn betreiben möchte, muss man die allgemeine Platzreife erreichen. Die dafür vorgesehenen Kurse liegen meist auch bei 300 Euro. Hinzu kommen dann noch laufende Kosten für eine Jahresmitgliedschaft und sonstige Greenfee-Abgaben, allerdings variieren diese stark von Klub zu Klub, sodass man sich auch hier nicht in Unkosten stürzen muss.

Keine räumliche Gebundenheit
Man muss nicht zwingend Mitglied eines Golfklubs sein. Es kann z.B. sein, dass der nächste Platz sehr weit entfernt ist. Wenn das der Fall ist, kann man sich auch mit einer Runde Crossgolf behelfen, denn dieser Trend kommt immer mehr auf. Man benötigt lediglich Ball und Schläger, sowie ein geeignetes Gelände in der Stadt oder in der freien Natur. Es gibt hier natürlich einige Regeln, die beachtet werden müssen, denn es dürfen weder Gegenstände noch Personen vom Spiel gefährdet sein. Wenn man einmal angefangen hat, kann man auch auf Reisen verschiedene Golfklubs austesten und hier jede Menge Spaß haben.

Golfen und Netzwerken
Es ist kein Geheimnis, dass auf dem Golfplatz viele Connections geschlossen und Geschäfte abgeschlossen werden. Kein Wunder, dass diverse Konferenzen und Tagungen immer wieder rund um einen Golfklub stattfinden, denn so können die Gespräche und Verhandlungen auf dem Grün weiter vorangetrieben werden. Wenn man bei solchen Events abliefern möchte, sollte man zumindest ein gewisses Grundwissen mitbringen. Wenn man dann noch selbst etwas Golfen kann, hat man gleich bessere Karten im Gespräch mit einem möglichen Geschäftspartner.

Weniger Stress durch Golf
Wer wirklich erfolgreich golfen möchte, der braucht ein bestimmtes Level an Konzentration und Fokus. Gerade in schwierigen Situationen braucht man Köpfchen aber auch Ruhe, um eine bestmögliche Lösung zu finden. Der Sport in Zusammenhang mit der lockeren Atmosphäre und der Natur ist Balsam für Geist und Seele. Wer viel Stress hat, sollte es einmal mit Golf probieren. Hinzu kommt, dass man Golf als eine der wenigen Ballsportarten auch allein spielen kann. Man muss nicht unbedingt einen Gegner haben, denn auch alleine auf dem Platz kann man seine Technik perfektionieren oder aber das eigene Handicap verbessern. Im Zweifel spielt man allein sogar besser, da man nicht den Druck eines zuschauenden Gegners neben sich hat.

Charakter der Mitspieler
Wenn man Menschen noch nicht besonders gut kennt, kann man beim Golfen sehr viel von ihnen erfahren. So kann man z.B. an verschiedenen Reaktionen ablesen, wie jemand in anderen Situationen agieren würde. Wer einen leichten Putt verschlägt, kann sich tierisch aufregen oder das Ganze locker hinnehmen. Beim Golf zeigen die meisten Menschen ihr wahres Gesicht, das man dann vermehrt auch auf deren Alltag übertragen kann. Gleichzeitig kann man mit Golf auch Geld verdienen, auch wenn das natürlich den Profis vorbehalten ist. Wenn man aber erkennt, dass man ein großes Talent hat, kann man hier durchaus Millionen verdienen. Wenn man sich die Topverdiener der Sportler auf der ganzen Welt anschaut, rangieren einige Golfer unter den Bestverdienern. Allein beim großen Masters Turnier gibt es in den USA jedes Jahr rund 10 Millionen Dollar Preisgeld.

Golf als Kombinationsmöglichkeit
Wer noch nicht restlos von Golf überzeugt ist, kann sich auch langsam heranwagen, indem man die Sportart mit einer anderen Betätigung kombiniert. Eine gute Möglichkeit hierfür wäre z.B. das Footgolf. Die Regeln sind ähnlich wie beim normalen Golf, allerdings gibt es einen gesonderten Footgolf-Platz, auf dem man mit dem Fuß einen Ball mit möglichst wenigen Schüssen ins Ziel bringen muss. In Skandinavien hat sich diese Sportart schon einige Jahre lang etabliert. Hinzu kommt, dass einige Fußballer dadurch ihren Bezug zum Golf herstellen konnten und mit der Zeit dann auch zum „richtigen“ Golfen gewechselt sind. Es gibt also unzählige Gründe, die dafürsprechen, dass man es zumindest einmal mit einer gepflegten Runde Golf versuchen sollte.