Die neuen Golfregeln 2019

Wer zu den Golfspielern zählt, der weiß, dass das Regelwerk des Sports generell schon relativ kompliziert ist. Viele dieser Regeln wurden nun ab dem 1. Januar 2019 angepasst. Sie sind nun zeitgemäßer und logischer. Es handelt sich um die umfangreichste Überarbeitung, die es seit 60 Jahren im Golfsport gegeben hat.

Die ersten Regeln 1744 erstellt

Bei den Golfregeln kann es kaum noch komplizierter sein. Das zeigt ein Blick in das alte Regelwerk, in dem genau aufgeführt ist, was in welchen Situationen (und in welchen Posen) erlaubt und nicht erlaubt ist bzw. welche Auswirkungen nach sich zieht.

Generell weist das Regelwerk aus 1744, welches von den Genlement Golfers of Leith festgehalten wurde, zahlreiche Paragraphen auf. Dass es sich um viel zu viele Regeln und Paragraphen handelt, haben nun auch die USGA (United States Golf Association) und der R&A (Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews) entschieden.

Anpassung der Regeln im 4-Jahres-Takt

Die Golfregeln werden generell von den zwei Organisationen alle vier Jahre angepasst. Dennoch handelt es sich um die derzeit umfangreichste Reform, die es seit 60 Jahren gegeben hat. “Die neuen Regeländerungen, die im Januar des neuen Jahres eingeführt wurden, betreffen nicht nur Profisportler in den verschiedenen Ligen, sondern auch Amateure.”, so die Experten von Betway Sports. Generell ist das Spiel dadurch schneller geworden, was beide Spielergruppen gleichermaßen freuen dürfte.

Herausgebracht wurde das neue Kompendium schon im Sommer 2018. Nun ist es auch übersetzt verfügbar. Die Übersetzung wurde vom DGV (Deutschen Golf-Verband) übernommen und liegt in zwei Versionen vor, einer langen Version und einer kürzeren Spieler-Version.

Noch immer 192 Seiten

Wer sich dem Rekord-Sport Golf anschließend oder sich über den Golfsport informieren und mit den neuen Regeln auseinandersetzen möchte, muss aber immer noch 192 Seiten durchforsten. Das Regelwerk ist nun kleiner geworden, aber umfasst immer noch zahlreiche Paragraphen.

Immerhin passt das Werk in die Golftasche oder in die Jacke, da es ein praktisches DIN-A6-Format aufweist.

Früher gab es 34 übergeordnete Regeln, nun sind es nur noch 24 Stück. Die Spieler-Edition ist zudem mit Grafiken ausgestattet, die bei einer Problemlösung helfen können.

Änderungen im Detail

Viele Änderungen erscheinen auf den ersten Blick eher trivial, sind aber weitaus bedeutender. Früher durften unter bestimmten Umständen Tannenzapfen, die das Einlochen erschweren, nicht bewegt oder berührt werden. Nun allerdings dürfte dieser Tannenzapfen entfernt werden. Es wurden viele Regeln in Sachen Winkel, Höhe und weiteren Details ebenfalls gelockert und verbessert.

Dadurch sparen die Golfspieler viel Zeit (und auch Stress und Nerven), was sich positiv auf das Spielerlebnis auswirkt. Gerade den Amateuren ist das langsame Spiel ein Dorn im Auge, sodass diese Neuerungen auf viel Anklang stoßen.

Die wichtigsten Änderungen in der Übersicht

Im nunmehr leicht verständlichen Regelwerk, welches nur noch 24 Regeln umfasst, gibt es für Golfspieler nun einige Änderungen zu beachten. Wir haben die Wichtigsten zusammengefasst.

  • Um einen Ball zu finden, sind nun nicht mehr fünf, sondern nur noch drei Minuten Zeit verfügbar. Es wird außerdem im Regelwerk “eine Empfehlung ausgesprochen”, dass ein Schlag innerhalb von 40 Sekunden erledigt sein sollte. Das Regelwerk fördert außerdem das Schlagen außerhalb der Reihenfolge.
  • Es ist nicht mehr nötig, dass Spieler ankündigen, dass sie ihren Ball zum Identifizieren aufnehmen wollen. Die Lage muss allerdings markiert werden und der Ball darf nicht gereinigt werden.
  • Wer als Spieler den Ball sucht und diesen aus Versehen bewegt, muss nicht mehr mit einer Strafe rechnen. Der Ball muss allerdings wieder zurück an die ursprüngliche Stelle gelegt werden.
  • Einen Strafschlag erhalten Spieler für einen Ball außerhalb des Grüns nur dann, wenn sie selbst direkt für die Balllagen-Veränderung verantwortlich sind (bzw. verantwortlich gemacht werden können). Sollte es selbst verschuldet gewesen sein, dann wird der Ball zurückgelegt. Wenn die Natur der Grund war, dann wird an Ort und Stelle weitergespielt.
  • Zum Ausrichten (und generell) ist es nicht mehr erlaubt, einen Schläger zum Spiellinien-Anzeigen hinzulegen (sowohl vor als auch während des Schlags ist dies nicht erlaubt).
  • Liegt der Ball im Bunker und gibt es hinderliche Naturstoffe, so dürfen diese nun ohne Strafe bewegt werden.

Es gibt außerdem noch einige weitere Regeln-Änderungen, die sich vor allem auch auf die Penalty Area beziehen. Dies ist ein neuer Begriff, der 2019 eingeführt wurde und die rot und gelb markierten Flächen bezeichnet (z.B. für Schluchten, Wald, Wüste, Wasserhindernisse).

Eine weitere Neuerung bezieht sich auf die Situation, wenn im Bunker ein Ball nach Ansicht des Spielers unspielbar ist. In diesem Fall hat der Golfer die zusätzliche Möglichkeit, den Ball zurück auf der Linie (mit zwei Strafschlägen) droppen zu lassen. Es gilt allerdings auch hier einige Hinweise (wie z.B. den Erleichterungsbereich) zu beachten.